Top Tipps für Remote Leadership

Wie man die Herausforderungen des Führen auf Distanz gut meistern kann

Kann man Theaterstücke abfilmen und dann im Kino zeigen? – Man kann schon, aber wieso sollte man so etwas tun? Sind doch die Eigenschaften, das Erleben durch das Publikum, die Techniken der Inszenierung und der Darstellung ganz unterschiedlich.

Und genauso wie sich diese beiden Formate unterscheiden, so ungleich verhalten sich Führung in Präsenzkultur und das Führen auf Distanz, also von zumindest teilweise virtuellen Teams.

Die erste Erkenntnis wenn es also um das virtuelle Führen geht ist, dass man andere Werkzeuge, andere Führungsmethoden einsetzen muss, um erfolgreich sein zu können.

Leadership by „walking around“ gibt es im virtuellen Setting nicht:

In Unternehmen mit ausgeprägter Präsenzkultur genießen Führungskräfte ebenso wie Mitarbeiter*innen die Möglichkeit spontan beim jeweils anderen vorbeizuschauen, wenn es Klärungsbedarf gibt. Oder man trifft sich zufällig am Mittagstisch und während des ungezwungenen Gesprächs kann man gleich Anliegen bearbeiten oder weitere Vorgangsweisen abstimmen. Diese Möglichkeiten bieten sich auf Distanz nicht, sie müssen also aktiv geplant werden um in Kontakt zu bleiben:

  • Erheben Sie den Gesprächsbedarf mit verschiedenen Personen
  • Planen Sie 30-60 minütige, regelmäßige Meetings
  • Notieren Sie sich Gesprächspunkte und Vereinbarungen
  • Passen Sie Meetingfrequenz- und Länge entsprechend der Notwendigkeit an

Es gilt also spontanen oder zufälligen Gespräche aktiv zu planen und strukturiert durchzuführen.

Uns fehlt der ungezwungene Austausch, wenn er nicht organisiert wird!

Der Glückwunsch zum Geburtstag in der Frühpause, die Gratulation zum erfolgreichen Projektabschluss beim Vorbeigehen am Gang oder auch die schneller Frage nach „wie ist der Neue?“ ergeben sich virtuell nicht. Sie machen aber das Miteinander, das Wir-Gefühl und somit auch unsere Teamidentität aus. Hier also einige Tipps, wie man diesen Aspekt in die virtuelle Führungsarbeit einbauen kann:

  • Beginnen Sie Team-Meetings mit Ankündigungen und bauen sie motivierende positive Botschaften ein
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  • Beginnen Sie Team-Meetings mit Ankündigungen und bauen sie motivierende positive Botschaften ein
  • Organisieren Sie Team-Meetings, die der Vernetzung und dem Austausch dienen: Wer hat welche erfolgreichen Strategien zu teilen, die auch anderen helfen.

 

Effektives Delegieren, Unterstützung und Vertrauen sind maßgeblich in der Umsetzungsarbeit

Virtuell zu führen, heißt Aufgaben klar zu benennen, Zeitrahmen und Erfolgskriterien herauszuarbeiten und dann in kommenden Gesprächen Fortschrittskontrolle und Unterstützung anzuberaumen. Als Führungskraft gilt es einzuschätzen, wer wie oft Gespräche und damit Termine benötigt, um effektiv arbeiten zu können. Hier noch ein Tipp:

  • Erstellen Sie Aufgabenaufteilungen, die dem Vorbild der „RACI“ Methode folgen (Wer ist verantwortlich? Wer führt die Aufgabe aus? Wer liefert Beiträge? Wer ist zu informieren?)

 

Virtuell zu führen heißt andere Kanäle zu nützen, neue Tools kennenzulernen und seine Führungsarbeit umzustellen. Und es benötigt vor allem etwas Zeit, Mut und Übung.

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